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Wie ich ängstliche Gedanken loswerde

Livia ist ein ängstlicher Mensch. Sie ist ständig besorgt. Wenn ihr Mann später als üblich noch nicht von der Arbeit zu Hause ist, befürchtet sie, dass er in einen schlimmen Unfall verwickelt sei. Wenn Livias Sohn hustet, erkennt sie erste Anzeichen einer schweren Krankheit. Ständig hat sie Angst davor, dass etwas Schlimmes passieren könnte.

Obwohl Livia eine erfundene Person ist, erinnert sie mich sehr an mich selbst vor ein paar Jahren (Lies über meine persönlichen Kämpfe mit ängstlichen Gedanken: Wie Gott mich verändert hat ). 

Als ich jünger war, dachte ich, ich würde nie einen Mann finden. Ich befürchtete, dass Gott die Ehe für mein ganzes Umfeld, aber nicht für mich im Sinn hatte. Ich hatte Angst, dass ich die Abschlussprüfungen nicht bestehen würde, die ich als Zulassung für das Theologiestudium brauchte. Ich sorgte mich darum, nie von meinen chronischen Schmerzen geheilt zu werden. Ich könnte noch viele weitere Beispiele aufführen. Und nun, da Gott mein Leben gewendet hat, erfindet mein Gehirn manchmal neue Situationen, über die ich besorgt sein könnte. Ist das nicht witzig? Na ja, irgendwie ist es lächerlich.

Vor Jahren wurde ich ständig von ängstlichen Gedanken geplagt. Heute aber weiss ich, wie ich sie loslassen und aus dem Teufelskreis ausbrechen kann. Wir können nicht verhindern, dass Sorgen unser Denken durchkreuzen, aber wir können lernen, mit ihnen angemessen umzugehen. Je mehr wir sie aufdecken und darüber beten, desto weniger treten sie in unser Bewusstsein. Viele von uns sind aus Gewohnheit von Angst erfüllt. Wir sorgen uns ständig, weil wir es uns vielleicht schon über Jahrzehnte angewöhnt haben, um alles besorgt zu sein. 

Die Bibel sagt uns, dass wir jeden Gedanken gefangen nehmen sollen:

…einfach alles zu vernichten, was sich stolz gegen Gott und seine Wahrheit erhebt. Alles menschliche Denken nehmen wir gefangen und unterstellen es Christus, dem es gehorchen muss. 2. Korinther 10,5

In den folgenden Absätzen beschreibe ich, was mir persönlich dabei hilft, ängstliche Gedanken loszuwerden. Ich hoffe, dass einige dieser Tipps auch dir dabei helfen, deine Ängste zu überwinden.

Am schnellsten entlarve ich meine ängstlichen Gedanken, indem ich sie mit der Realität konfrontiere. Halte deinen Gedanken für eine Weile und schau ihn dir genauer an. Ich weiss, dass das schwierig ist, weil wir genau das vermeiden wollen, oder? Aber wenn du deine Angst rational hinterfragst und abwägst, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass er wahr wird, wirst du die Absurdität deines Denkens erkennen. Stell Fragen an deine Angst, die deine Annahmen herausfordern. Je mehr du deine ängstlichen Gedanken an der Realität misst, desto eher verlieren sie ihre Macht. Bitte Gott um Hilfe, wenn du deine Denkmuster prüfst. Er liebt es, dir dabei zu helfen! Bete um Einsicht und Offenbarungen, damit du deine Gedanken an der Wahrheit überprüfen kannst. 

Meditiere über Bibelverse, um deinen Ängsten keinen Raum zu geben. Aber welche Bibelstellen eigenen sich dafür? Ich habe meine Favoriten in einem früheren Blogpost zusammengetragen: 15 Bibelverse gegen die Angst

Sprich mit einem/r guten/r Freund(in). Erzähl ihm/ihr deine Ängste. Manchmal hindern uns unsere angsterfüllten Gedanken daran, die Situation objektiv zu betrachten. Wir sehen nur noch die drohende Gefahr vor uns. Ein anderer Mensch kann dir dabei helfen, klarer und realistischer zu denken.

Sei gewiss: Die meisten deiner Sorgen werden sehr wahrscheinlich nie Wirklichkeit werden. Deine Ängste existieren vor allem in deiner Fantasie. Du erinnerst dich vielleicht an vergangene Situationen, die gar nicht so schlimm waren, wie du sie dir zuvor ausgemalt hattest. Die Präsentation, das Meeting, die Reise oder was auch immer dich in der Nacht wachhielt, ging dann doch ganz locker vorüber. Zuvor hattest du dir aber unzählige Szenarios ausgemalt und dir überlegt, was alles schief gehen könnte.

Während du dir vorstellst, was alles passieren könnte, leidest du innerlich, da die Angst dein Herz und dein Denken gefangen nehmen. Aus dieser Angst heraus triffst du dann ungünstige Entscheidungen mit nachteiligen Konsequenzen. Gott möchte nicht, dass du dich selbst mit eingebildeten Ereignissen quälst, die sehr wahrscheinlich nie eintreffen werden. Weshalb verursachst du dir selbst dieses Leid, indem du deine Gedanken kreisen lässt?

Ja, Schmerz und Leid gehören zum Leben. Manchmal geschehen schlimme, unerklärliche Dinge. Ich weiss, wir möchten es weder hören noch akzeptieren. Aber deine Situation wird sich durch deine Angst und deine Sorgen nicht verändern. Ängstliche Gedanken verbessern deine Umstände nicht, sondern lassen dich nur noch mehr leiden. Egal wie sehr du dich um deine Zukunft sorgst, dein Leben wird sich wahrscheinlich ganz anders entfalten, als du es erwartest. 

Das Beste, was du heute tun kannst, ist, Zeit mit Gott zu verbringen. Je fester du im Gebet und in deiner Beziehung mit Gott verwurzelt bist, desto besser bist du darauf vorbereitet, deine Schwierigkeiten anzugehen. Jetzt gerade in diesem Moment ist Gott anwesend. Weshalb nimmst du dir nicht kurz Zeit, um dich auf das zu konzentrieren, was Gott gerade in deinem Leben tut? Bitte ihn um Einsicht in deine Umstände und um seine Perspektive für deinen Tag.

Die Zukunft wird immer unsicher sein, da du nie weisst, was passieren wird. Akzeptiere, dass gute und schlechte Ereignisse Teil des Lebens sind und dass Gott nahe bei dir ist, egal was passiert. Fokussiere dich auf ihn und die Aufgabe, die im Moment vor dir liegt.

Wie genau lasse ich also ängstliche Gedanken los? Hier ist ein einfaches Beispiel einer typischen Angst, die meine Gedanken durchkreuzt: Ich fürchte mich davor, dass meine Tochter die Treppe herunterfällt und sich schwer verletzt. Als erstes konfrontiere ich diesen Gedanken mit der Realität: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Ereignis jetzt gerade eintreten könnte? Im Moment spiele ich mit meiner Tochter im Zimmer und es befindet sich keine Treppe in der Nähe. Sie wird also nächstens keine Treppe herunterfallen. Normalerweise stoppe ich den Gedanken in diesem Moment und fokussiere mich wieder auf die Aufgabe, die vor mir liegt: Das Spiel mit meiner Tochter. 

Wenn der ängstliche Gedanke aber zurückkehrt, gehe ich folgendermassen vor: Wenn wir uns in der Nähe einer Treppe befinden, liegt es in meiner Verantwortung als Mutter, ihr beizubringen, sicher die Stufen hoch- und runterzuklettern. Deshalb bin ich bei ihr, um ihr zu helfen. 

Ich bete, dass Gott sie beschützt und mir die Weisheit dazu gibt, die richtigen Sicherheitsmassnahmen zu treffen. Ich entscheide mich dazu, sie so gut wie möglich zu begleiten, weiss aber auch, dass ich nicht alles kontrollieren kann. Ich erinnere mich daran, dass Sorgen reine Zeitverschwendung sind und nur den schönen Moment zerstören möchten. Danach fokussiere ich mich wiederum auf die Aufgabe, die vor mir liegt. 

Wenn du deine Ängste nicht aktiv angehst und dich mit ihnen auseinandersetzt, wirst du sie nie loswerden. Sich neue Denkmuster anzugewöhnen kann sich zu Beginn sehr unnatürlich anfühlen, weil es dein Gehirn nicht gewohnt ist. Bleib einfach dran und die unangenehmen Gefühle werden mit der Zeit verschwinden.

Schreib in die Kommentare: Was hilft dir dabei, ängstliche Gedanken loszuwerden?

Lies weitere Blogposts über die Themen Ängste und Sorgen:

15 Bibelverse gegen die Angst 

Wie Gott mich verändert hat 

Was es bedeutet, Gott die Kontrolle zu überlassen 

Herr, beruhige mein ängstliches Herz 

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6 replies on “Wie ich ängstliche Gedanken loswerde”

The next step is to ask yourself whether your thoughts are helpful or unhelpful. Look at what you’re saying to yourself. Does the evidence support your negative thought? Some of your self-talk may be true. Or it may be partly true but exaggerated.

Love this, Madeleine! You’ve addressed this so well and pointed to God and His Word (as always)! One more question might be something like, “What would God say about this thought I’m thinking?” That always directs me back to His Word, too. Thanks so much for sharing your insights and wisdom on this topic!

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