Jesus ist der Retter der Welt

Manchmal überfordert mich die Ungerechtigkeit, die ich in dieser Welt beobachte: Kinder verhungern, Menschen sterben an Krankheiten, Gewalt herrscht in verschiedenen Regionen der Erde usw. Wenn ich sehe, was gewisse Menschen durchmachen müssen, könnte ich einfach nur heulen.

Ich möchte so gerne etwas dagegen tun… ich möchte helfen. Wenn ich nur mehr Geld hätte, mehr Zeit… einfach mehr Ressourcen…

Gedanken wie diese bringe ich immer vor Gott. Ich frage ihn im Gebet: „Was kann ich tun? Ich möchte helfen.“

Der Heilige Geist erinnert mich daran, dass ich nicht die Retterin der Welt bin. Ich kann nicht jedem Leid begegnen, das ich in den Nachrichten sehe. Ich kann nicht allen hungernden Kindern helfen. Wenn ich allen helfen wollte, würde ich unter dieser ungeheuer grossen Aufgabe zusammenbrechen.

Es ist an der Zeit, dass wir unseren Stolz zur Seite legen und zugeben, dass wir nicht alles tun können. Wir sind nicht die Retter der Welt. Aber Jesus ist es. 

Euch wurde heute der Retter geboren, der Gesalbte, der Herr, in der Stadt Davids. Lukas 2,11

Mehr Geld und mehr Zeit können keine zerbrochenen Herzen heilen. Diese Ressourcen können unsere Geliebten nicht zurückbringen. Nur Jesus kann Menschen wahrhaftig dort begegnen, wo sie gerade sind. Nur er kann ihre Herzen heilen und sie in eine bessere Zukunft führen.

Aber sogar Jesus hat nicht ziellos jedem geholfen, sondern er hatte eine klare Mission und ein bestimmtes Zielpublikum vor Augen. Als die kanaanäische Frau ihn darum bat, ihre Tochter zu heilen, hat er sie zuerst ignoriert (Matthäus 15,21-28). 

Da sagte er zu der Frau: »Ich bin gesandt worden, um dem Volk Israel zu helfen – Gottes verlorenen Schafen – und nicht denen, die keine Juden sind.« Matthäus 15,24

Jesus war sich seiner Berufung bewusst: Seine Mission galt dem Volk Israel. Er war auf seinen Auftrag fokussiert, aber er beharrte nicht eisern darauf. Die kanaanäische Frau versuchte ihn so lang zu überzeugen, dass Jesus ihre Tochter heilte, bis er schliesslich einwilligte:

Da sagte Jesus zu ihr: »Frau, dein Glaube ist groß. Deine Bitte soll erfüllt werden.« Und im gleichen Augenblick war ihre Tochter gesund. Matthäus 15,28

Es ist wichtig, dass wir wissen, wozu Gott uns berufen hat: Wo wir dienen sollen, wo wir helfen sollen und wo wir geben sollen. Aber zur selben Zeit müssen wir offen bleiben für Überraschungen auf unserem Weg und entsprechend handeln.

Wir können nicht alles tun, aber wir müssen etwas tun. Es ist nicht okay, sich zurückzulehnen und zuzuschauen, wie andere leiden. Gleichzeitig hilft es niemandem, wenn wir versuchen, allen zu helfen und bei diesem Versuch ausbrennen. 

Unsere Position auszufüllen und dem Heiligen Geist zu gehorchen ist das Beste, was wir tun können. Lasst uns täglich Gottes Gegenwart bewusst aufsuchen und erwartungsvoll auf seine Führung vertrauen. Er wird uns zeigen, wie wir unsere Begabungen dazu einsetzen können, anderen zu helfen, ohne uns dabei zugrunde zu richten:

Wir können über das Leid beten, das wir sehen.

Wir können die Ressourcen brauchen, die uns jetzt gerade zu Verfügung stehen, um anderen zu helfen.

Wir können dort geben und dort helfen, wo es uns der Heilige Geist aufs Herz legt, zu geben und zu helfen.

Wir können tägliche Schritte in die richtige Richtung tun.

Dabei ist es an uns, demütig zu sagen: „Jesus, du bist der Retter der Welt und nicht ich. Ich mache, was ich kann, und für alles andere verlasse ich mich auf dich.“

In unserem täglichen Leben mit Gott flexibel zu bleiben und uns von ihm leiten zu lassen, während wir das tun, was er uns aufs Herz legt, ist entscheidend.

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