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Susanna Wesley

Eine charakterstarke und entschlossene Frau Gottes

„Mit wem würdest du gerne einmal zu Abend essen? Es ist egal, ob die Person noch lebt oder schon gestorben ist, mit wem würdest du dich gerne hinsetzen, um ein Gespräch zu führen?“

Diese beliebte Interviewfrage hast du wahrscheinlich schon oft gehört. 

Für mich wäre die Antwort klar: Susanna Wesley. Oooh, wie sehr ich sie doch bewundere! Dir sagt dieser Name nichts? Vielleicht hast du schon von ihren berühmten Söhnen John und Charles Wesley in Bezug auf den Methodismus gehört.  

Manche Leute sagen, dass John Wesley den Methodismus gegründet hat. Jedoch beabsichtigte er nie, eine neue Denomination zu gründen. Aber auf jeden Fall ist er bekannt dafür, eine der bedeutendsten Rollen in der grossen Erweckung des 18. Jahrhunderts gespielt zu haben. 

Aus kirchengeschichtlicher Sicht hatte John Wesley einen riesigen Einfluss auf Generationen von Christen. Aber um zu verstehen, wie die Erweckung um John Wesley und andere geschah, müssen wir uns mit seiner Mutter Susanna Wesley befassen. Aufgrund ihrer harten Arbeit und ihrem Engagement konnten John und Charles Wesley solche grossartige Dinge für Gott vollbringen, über die auf der ganzen Welt gesprochen wird.

Lasst uns diese Frau mit Charakterstärke und unglaublichem Durchhaltevermögen näher anschauen. Sie wurde im 17. Jahrhundert geboren, war hochintelligent und eine unabhängige Denkerin. Susanna war sehr belesen und hatte feste Ansichten in Bezug auf diverse theologische Fragen. Eine Frau, die in dieser Zeit ihre Meinung so durchsetzungsstark vertreten konnte, war sehr selten.

Nachdem sie Samuel Wesley heiratete, gebar Susanne im Verlaufe ihres Lebens 19 Kinder, wovon nur 10 bis ins Erwachsenenalter überlebten. Die meisten der anderen 9 Kinder starben als Babys oder Kleinkinder.

Die tägliche Struktur im Hause Wesleys

Ich möchte nun einen kleinen Einblick in die tägliche Struktur geben, die Susanna für ihre Familie geschaffen hat. 6 Tage die Woche hatten die Kinder von 9:00-12:00 Uhr und von 14:00-17:00 Uhr Unterricht. Sobald ein Kind 5 Jahre alt wurde, begann Susanna mit der Bildung: Jungen sowie Mädchen.

Neben den Unterrichtseinheiten verbrachte Susanna 2h am Tag im Gebet. Während einer Stunde betete sie für ihre Kinder und die andere Stunde widmete sie ihrem persönlichen Glaubensleben, indem sie die Bibel las und ihre Erkenntnisse in einen Tagebuch festhielt. Lass es mich nochmals sagen: Sie betete JEDEN TAG ZWEI STUNDEN LANG. Als ob sie mit ihrem Haushalt und dem Unterricht nicht schon alle Hände voll zu tun gehabt hätte!

Jeden Abend nahm Susanna ein bis zwei Kinder zur Seite, um mit ihnen über persönliche Themen zu sprechen. Sie konnten Glaubensfragen stellen und ihre Gedanken mit Susanna teilen. Ihre Mutter hörte ihnen aufmerksam zu und half ihnen bei Schwierigkeiten.

Ein zu Hause wie dieses war im 17. Jahrhundert einzigartig. Es erinnert an eine moderne Form des Heimunterrichts (Homeschooling).

Ein Leben voller harter Arbeit, Hingebung und Schwierigkeiten

Susannas Alltag war von Schwierigkeiten geprägt. Sie kämpfte ihr Leben lang mit einer chronischen Krankheit, ihre Ehe war ein Disaster, sie musste 9 Kinder beerdigen und da ihr Ehemann immer Schulden hatte, kämpfte die Familie ums überleben. Zudem gebar sie fast jedes Jahr ein Kind, weshalb sie ständig mit den Hormonen während und nach der Schwangerschaft zurecht kommen musste. 

Trotz aller Not fand Susanna Halt und Zuversicht in Gott. In einem ihrer Gebete steht beschrieben, wie sie mit ihren Schwierigkeiten fertig wurde:

„Hilf mir, Herr, um meine Enttäuschungen und mein Elend zu etwas Gutem zu gebrauchen, damit sie mich dazu bringen, mein Herz mehr mit deinem vereinen. Brauche sie, um meine weltlichen Wünsche zu separieren und meine Seele mit mehr Kraft zu füllen, um wahres Glück zu verfolgen.“

Eine Mutter, die Kirchengeschichte schrieb

Heute wird Susanna auch als die Mutter des Methodismus bezeichnet. John Wesley uns seine Mutter führten regen Briefverkehr mit einander. Sie besprachen diverse Glaubensfragen und John fragte sie um Rat in verschiedenen Angelegenheiten.

Als die Erweckung in England begann, standen John und seine Freunde vor der Aufgabe, viele neue Christen im Glauben zu begleiten.   

Er bildete eine Struktur, wobei er die Leute in «Klassen» einteilte und «Leiter» über sie einsetzte, die sich um deren geistliches Wohlergehen kümmerten. John setzte das um, was er zu Hause seine Mutter mit seinen Geschwistern tun sah. Da John Wesley wusste, wie man junge Christen begleitete, verlief die Erweckungsbewegung so erfolgreich.

Im Jahre 1738 war die Erweckung in voller Fahrt und Susanna starb im Jahre 1742. Sie durfte erleben, wie die Menschen durch ihre beiden Söhne in Massen zum Glauben kamen. Was sie in ihren Kindern hinterlassen hatte, wirkte sich mit enormer Reichweite sogar auf zukünftige Generationen aus.

Ein paar ermutigende Worte für alle Mütter

Deine Gebete sind wichtig! Was du für deine Kinder tust, ist wertvoller als du es dir vielleicht denken kannst!

Eine Mutter schrieb Kirchengeschichte, weil sie sich nicht an die gesellschaftlichen Vorgaben hielt, sondern einen anderen Weg wählte und sich mit Herz und Seele in ihre Kinder investierte. Sie beeinflusste die Art und Weise, wie sie dachten, sie gab ihnen eine klare Struktur und sorgte dafür, dass Gottes Wort sich in ihren Herzen verankerte.

Ihr ganzes Leben lang haben Susannas Kinder zu ihr aufgesehen, so wie es in ihrem Briefverkehr bezeugt ist. Vor allem John hat sie wahrscheinlich als die perfekte christliche Frau wahrgenommen.

Was ich Susanna Wesley bei einem gemeinsamen Nachtessen fragen würde

Wie kannst du so stark bleiben, trotz all den Herausforderungen, mit denen du zu kämpfen hattest?

Wie gehst du mit den Sorgen in Bezug auf deine chronische Krankheit, den Verlust deiner Kinder und deinen Finanzen um?

Was ist dein wichtigster Erziehungsratschlag?

Wenn du dein Leben nochmals leben könntest, was würdest du anders machen?

Weshalb ich sie so bewundere

Es gibt viele theologische Kontroversen in Bezug auf Susannas Gottesbild, ihr Verständnis von Gnade und weiteren Glaubensfragen. Jedoch müssen wir uns vor Augen führen, dass das Leben und die theologischen Diskurse im 17. Jahrhundert in England anders waren als unsere heutigen Weltanschauungen und Denkweisen. 

Um ehrlich zu sein, stimme ich mit Susanna in vielen theologischen Punkten nicht überein und auch ihre Erziehungsgrundlagen würde ich nicht direkt kopieren.

Jedoch bewundere ich Susannas Stärke, ihr Durchhaltevermögen und ihr Engagement Gott und ihrer Familie gegenüber. Mich fasziniert ihre unabhängige Denkweise, ihre Arbeitsmoral und wie sie sich hingebungsvoll ihrer Rolle als Mutter und Lehrerin gewidmet hat. Sie hat definitiv nicht den Weg des geringsten Widerstandes gewählt, sondern gab alles, was sie hatte. 

Für mich ist sie auf mehreren Ebenen ein Vorbild. 

Meine Darstellung von Susanna Wesley basiert auf den folgenden Biografien, die ich von ihr gelesen habe:

Susanna Wesley. Her Remarkable Life von Ray Comfort

Susanna Wesley. Mother of Methodism von Mary Greetham

Und Biografien über John Wesley:

John Wesley von Martin Smith. 

Mit ruhigem Herzen vertraute er Gott von Karl Zehrer. 

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