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Das Privileg, in einem christlichen Elternhaus aufzuwachsen

Eine Freundin erzählte mir einmal, dass ihre Mutter Menschen beneidet, die erst später im Leben zum Glauben kamen. Wenn man nicht gläubig aufgewachsen ist, hätte man nämlich eine Geschichte zu erzählen, erklärte sie. Ich wusste nicht genau, was ich von dieser Aussage halten sollte. Ich persönlich bin nicht in der Kirche aufgewachsen und kann daher erzählen, wie Gott mir begegnet ist und mein Leben verändert hat. 

Jedoch kann ich nicht leugnen, dass sich in meinem Herzen ein wenig Neid befindet gegenüber den Menschen, denen der Glaube in die Wiege gelegt wurde. Mein Mann zum Beispiel ist tief in Jesus verwurzelt und besitzt ein erstaunliches Gottvertrauen. Ich hingegen muss mir diese Festigkeit in Gott erarbeiten.

Ich bin unendlich dankbar für meine Eltern und für Christus und seine Liebe sowie Kraft, die in mir und durch mich am Werk ist. Mir ist bewusst, dass jeder Mensch, auch Christen aus gutem Umfeld, ihre Vergangenheit aufarbeiten müssen. Aber dennoch sehe ich es als Privileg, wenn man eine Welt ohne Jesus gar nicht kennt. Freundinnen erzählen mir manchmal von früheren christlichen Lagern und all den tollen Freundschaften, die sie schon seit Kindheitstagen pflegen. Ich erfahre von bunten Sonntagen im Kindergottesdienst und ereignisreichen Ausflügen mit der Kirchgemeinde. 

Das hat der Neid so an sich: Man stellt sich das Leben der anderen viel rosiger vor, als es wahrscheinlich wirklich war. Natürlich gibt es in jeder Familie und Gemeinde Probleme und die Kindheitserfahrungen von Christen gehen weit auseinander. 

Aber trotzdem: Jesus war schon immer da – tief in ihren Herzen. Sie stellten sich Herausforderungen nie alleine, sondern ihnen wurde zugesprochen, dass Jesus mit ihnen ist und auswendig gelernte Loblieder sowie Bibelverse bekräftigten diese Wahrheit. 

Ich erfuhr erst sehr viel später, dass Jesus auch in meiner Kindheit nahe bei mir war. Damals wusste ich es nicht, spürte ihn nicht, kannte ihn nicht persönlich. Er zeigte es mir auf einem Weg der inneren Heilung, dass er schon damals sehr präsent war. Es ist eine Wahrheit, die ich erst heute in meinem Herzen tragen darf, weil Jesus meine Kindheit in seinem Licht neu gedeutet hat.

Mit diesem Einblick in meinen persönlichen Lebensweg möchte ich all jene ermutigen, die gläubig aufgewachsen sind. Seid dankbar für dieses unglaublich schöne Geschenk. Zudem möchte ich noch sagen, dass es okay und gesund ist, wenn ihr euch auf die Suche nach eurem eigenen, ganz persönlichen Glauben an Christus macht. Es ist in Ordnung, sich von gewissen Vorstellungen von Gott, die man aus dem Elternhaus mitgenommen hat, zu trennen, neue Fragen aufzuwerfen und den Antworten nachzugehen sowie Gott selbst nochmals neu zu suchen und zu finden. 

Allen, die erst später zum Glauben gekommen sind, möchte ich auch zur Dankbarkeit ermutigen. Ihr kennt beide Arten zu Leben: Mit und ohne Jesus. Wie viel besser ist es doch mit ihm! Euch möchte ich empfehlen, euch mit eurer Vergangenheit und Familiengeschichte auseinanderzusetzen. Jesus sieht viel Potenzial, euch von unguten Verbindungen zu lösen und euch in die volle Freiheit zu führen, die er für euch hat. Und ich bin überzeugt davon, dass ihr frühere Ereignisse in einem neuen Licht, nämlich im Licht der Anwesenheit Christi, neu deuten könnt. 

Ich hoffe, dass meine Kinder es einmal als Geschenk sehen werden, dass sie in der Kirche aufwachsen konnten. Es ist ein enormes Privileg und eine grosse Verantwortung, sie zu lehren, den Weg der Liebe und Versöhnung mit anderen Menschen, sich selbst und Gott zu gehen. Ich wünsche mir, dass sie sich an Momente erinnern werden, in denen ihnen wiederholt die Anwesenheit und Hilfe von Jesus Christus zugesprochen wurde. Erinnerungen von gläubigen FreundInnen, die sie auf ihrem Weg unterstützten und an die Kirche, die sie als Segen erlebten, erbitte ich in ihren Herzen. Aber am allermeisten wünsche ich mir, dass Jesus ganz persönlich ihnen begegnet und sich ihnen offenbart, damit sie eine eigene und mündige Beziehung mit ihm eingehen und leben können. 

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