Manchmal wünsche ich mir, dass mein Leben einfacher wäre. Frei von Schwierigkeiten, Mühen und Herausforderungen. Meine Begleiter Erschöpfung und Müdigkeit möchte ich gerne hinter mir lassen und immer von Energie und Enthusiasmus getragen werden. Wie sehr ich mir doch Tage wünsche, an denen alles glatt läuft. Deshalb bitte ich Gott im Gebet oft, dass er mir den Alltag erleichtert und mich den Weg des geringsten Widerstands beschreiten lässt.
Aber wenn ich zum Kreuz schaue, erkenne ich, dass Jesu’ Leben nicht einfach war. Ja, es war sogar weit davon entfernt, gemütlich und angenehm zu sein. Sein Weg war übersät mit Steinen und Hindernissen, doch hatte er die grösste Herrlichkeit zum Ziel.
Man muss realistisch sein und ein für allemal damit aufhören, von einem Leben ohne Schmerzen und ohne Kämpfe zu träumen. Jacques Philippes
Jacques Philippes beschreibt weiter, dass wir uns nicht über unsere Erschöpfung und die Schwierigkeiten des Alltags beklagen sollen. Unsere Gedanken schweifen lassen zu einem besseren Leben schadet uns im Endeffekt. Philippes schlägt vor, dass wir das Leben so akzeptieren lernen, wie es ist, das Gute und Schöne sowie die Schwierigkeiten.
Wir arbeiten und kaufen uns Güter, von denen wir unser erhoffen, dass sie unsern Alltag erleichtern. Wir denken, dass unser Leben einfacher wird, wenn wir das Produkt kaufen, jene Herausforderung meistern oder den Berg besteigen. Jedoch wird es „dort“ oder „dann“ wieder neue schwierige Tage geben.
In den Momenten, in denen wir uns ein komfortableres Leben wünschen, klopft Gott einmal mehr an der Tür zu unseren Herzen und macht uns bewusst, dass wir uns nach etwas Grösserem sehnen.
Denn die Last unserer jetzigen Bedrängnis wiegt leicht und bringt uns eine weit über jedes Mass hinausgehende, unendliche Fülle an Herrlichkeit, 2. Korinther 4,17
Wir sehnen uns nach dem Urzustand im Garten Eden zurück und strecken uns gleichzeitig nach der herrlichen Zukunft aus, die uns erwartet. Der Grund für die Mühen des Alltags ist im Fluch zu finden (und im Sündenfall allgemein):
Und zum Menschen sprach er: Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und von dem Baum gegessen hast, von dem ich dir geboten hatte: Du sollst nicht davon essen!: Verflucht ist der Erdboden um deinetwillen, mit Mühsal wirst du dich von ihm nähren dein Leben lang. 1. Mose 3,17
Derselbe Gott, der den Boden aufgrund des menschlichen Versagens verflucht hat, kann uns Freude und Zufriedenheit in unserem Arbeitsalltag geben.
Nichts Gutes bringt der Mensch selbst zustande: Dass er essen und trinken und sich etwas Gutes gönnen kann bei seiner Mühe, auch das kommt, so sah ich, aus Gottes Hand. Prediger 2,24
Wir können trotz aller Mühe Zufriedenheit empfinden. Auch wenn wir uns mit Schwierigkeiten konfrontiert sehen, besteht die Möglichkeit, unsere Tage zu geniessen. Und das ist ein Geschenk Gottes. Er kann unseren Arbeitsalltag mit Freude erfüllen oder uns zu einer neuen Arbeitsstelle führen, wo seine Gegenwart auf uns wartet.
Das Leben ist und bleibt herausfordernd, jedoch kann Gott uns trotz unserer Schwierigkeiten Freude im Innern geben.
Nehmt es für lauter Freude, meine lieben Brüder und Schwestern, wenn ihr mancherlei Prüfungen zu bestehen habt, denn ihr wisst, dass die Erprobung eures Glaubens Ausdauer bewirkt. Die Ausdauer aber werde begleitet von einem vollkommenen Werk; so werdet ihr vollkommen und ganz, und es wird euch nichts fehlen. Jakobus 1,2-4
Jakobus legt es uns ans Herz, unseren Herausforderungen mit Freude zu begegnen. Weshalb? Weil wird durch jede Schwierigkeit hindurch wachsen und uns weiterentwickeln. Wir können an all den Mühen reifen, um schlussendlich Jesus ähnlicher zu werden. Lasst uns die Herausforderungen des täglichen Lebens akzeptieren und Gott um das Geschenk der Freude bitten im Wissen, dass er den Wunsch nach der Ewigkeit in unsere Herzen gelegt hat.
In meinem nächsten Blogpost schreibe ich darüber, wie man tiefe innere Ruhe finden kann. Abonniere meinen Newsletter, um benachrichtigt zu werden, sobald ich den Artikel hochlade.
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