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Die Illusion des perfekten Lebens: Warum wir uns nicht von den sozialen Medien täuschen lassen sollen

Warst du jemals neidisch auf das scheinbar perfekte Leben von jemandem auf den sozialen Medien? Du bist nicht allein. Von aussen betrachtet ist es einfach zu glauben, dass manche Menschen alles haben – den perfekten Job, die perfekte Familie, die perfekten Beziehungen und das perfekte Leben. Die Realität sieht jedoch oft ganz anders aus.

Betrachten wir den Fall einer beliebten YouTuberin, die an einen exotischen Ort reiste und in einem wunderschönen Resort wohnte. Ihre Videos zeigten die bezaubernden tropischen Landschaften und die netten Menschen, die sie traf.

Im Vergleich zu ihrem bunten und aufregenden Leben erschien mein damaliger Alltag, gekennzeichnet von chronischen Schmerzen, eher eintönig. Ich konnte nicht anders, als neidisch zu sein. Wie gerne hätte ich ein paar Wochen an diesem schönen Ort verbracht! Ich war von der Illusion dieses perfekten Lebens angezogen, oder vielleicht wollte ich einfach glauben, dass es existiert.

Aber wie sich herausstellte, war ihr Aufenthalt im Paradies eine Flucht vor ihrem wirklichen Leben. Ihr Unternehmen war bankrott gegangen und sie stand vor vielen schwierigen Herausforderungen. 

Oder ich denke an das sportliche Paar, dessen Videos mir bei meinen Workouts halfen. Sie waren lustig und inspirierend, moderierten eine erfolgreiche Fernsehsendung und führten eine scheinbar perfekte Ehe mit wunderbaren Kindern. Plötzlich verkündeten sie ganz unerwartet ihre Scheidung. 

Und selbst eine christliche Predigerin, die einen Erfolg nach dem anderen verzeichnen konnte, hatte Probleme in ihrem persönlichen Leben. Ihr Ehemann litt an Depressionen und war zu dieser Zeit suizidal, während sie mit ihrer eigenen schwierigen Vergangenheit zu kämpfen hatte.

Ich möchte hier niemandem die Freude an den sozialen Medien und den bekannten Persönlichkeiten im Internet rauben. Tatsächlich finde ich es bemerkenswert, wie leicht wir glauben, dass einige Menschen ein begehrenswerteres Leben führen als unser eigenes.

Neid kann uns unsere Zufriedenheit rauben und uns versklaven, indem er uns glauben lässt, dass das Leben von Influencer*innen scheinbar perfekt ist.

Diese Beispiele zeigen uns, dass das perfekte Leben nur eine Illusion ist. Die Sozialen Medien haben dem Gebot, dass wir nicht begehren sollen (5. Mose 5,21) eine ganz neue Dimension hinzugefügt.

Alle drei Personen in den erwähnten Beispielen stiegen auf den derzeitigen Trend nach mehr Echtheit und Authentizität auf, indem sie von ihren Unsicherheiten und einigen Schwierigkeiten in ihrem Leben berichteten. Aber die wirklich grossen Krisen, die sich hinter den wunderschönen Videos verbargen, teilten sie nicht.

Es ist einfach zu glauben, dass das Leben einer Person perfekt ist, wenn wir nur die Höhepunkte sehen, aber hinter den Kulissen könnten sie schwierige Krisen durchleben.

Es ist verständlich, dass Menschen die herzzerreissenden Details ihres Lebens nicht mit der Welt teilen möchten. Ein gewisser Grad an Verletzlichkeit ist wichtig für ein gesundes Glaubensleben, wenn es aber um Krisen geht, die wirklich tief gehen, sollten sie in erster Linie mit einem ausgewählten Kreis an engen Leuten besprochen und bewältigt werden.

Wir müssen unser Denken ändern und uns darüber bewusst sein, dass kein menschliches Leben perfekt ist, egal wie es den Anschein hat. Und selbst Jesus, der ein gerechtes Leben führte, hatte kein perfektes Leben. Ein gerechtes Leben kann viel erfüllender sein als ein perfektes, weil es von Bedeutung und Sinn getragen wird. 

Es ist an der Zeit, dass wir aufhören zu begehren und anfangen, ein gerechtes Leben zu führen. Am Ende der Zeit wird Gott alle Tränen abwischen und wir können in die Ewigkeit eintreten und für immer in der perfekten Liebe unseres Vaters wohnen. Ein wirklich lebenswertes Leben weiss in seinem Herzen, dass das Perfekte noch bevorsteht.

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3 replies on “Die Illusion des perfekten Lebens: Warum wir uns nicht von den sozialen Medien täuschen lassen sollen

Hallo,
vielen Dank für deinen Blog, ich habe schon lange darauf gewartet. Es bestätigt sich wieder genau das was ich für mich entdeckt habe.
“Wer auf andere schaut, verliert den Blick für sich selbst.”

Ich wünsche dir eine gute Zeit und Gottes Segen.

Ich beobachte dieses Thema schon lange kritisch, nicht nur bei anderen, sondern auch bei mir selbst. Es macht was mit einem, wenn man den ganzen Tag nur diese, für Fotos inszenierten, Outfits, Räume, Situaionen, etc. zu sehen bekommt. Viel zu häufig wird Social Media, auch unter Christen, als eine super Plattform für Inspiration, Schönheit und Meinungsverbreitung, gesehen. Dabei ist doch jede Minute, egal ob “guter” oder “schlechter” Content, in etwas investiert, was nicht mein reales Leben ist. Sondern ich schaue mir das Leben anderer Menschen an. Damit meine ich nicht, dass man nicht gezielt nach Input suchen darf oder sein Handy im Klo runterspülen sollte, aber sich mal bewusst zu machen, wie verrückt das Ganze eigentlich ist. Haben wir nicht mehr genug zu tun vor der eigenen Haustür? Immer wieder kommt der Gedanke hoch, dieses oder jenes im Status, im Rheel oder wo auch immer zu teilen. Aber ich ermahne mich selbst und erinnere mich daran, dass ich kein Zeiträuber für andere sein will. Wir sollten uns dem Nachbarn, den Kindern, dem Partner zuwenden, ganz bewusst. Und als ich kürzlich mal wieder doch am scrollen auf Instagram war, da kam ein Poetryslam mit dem Satz: Lass doch diesen Beitrag der letzte für heute sein und leg dein Handy beiseite. Wende dich der echten Welt zu. (So in etwa, natürlich schön gereimt). so eine einfache, wichtige Botschaft. Es ist gar nicht einfach, heutzutage den richtigen Umgang mit Social Media zu finden, zumal wir auch nicht auf die Erfahrung unserer Eltern zurückgreifen können. Es braucht eine Menge Weisheit und ich glaube dabei helfen solche Beiträge, aber auch echte Diskussionen, im Austausch sein mit anderen Christen und sich gegenseitig ermutigen: Less is sometimes More!

Ich hätte aber noch eine ganz andere Frage an dich: Wieso “genderst” du deinen Text? Es ist eine echte Verständnisfrage, da ich es mehr und mehr auch auf christlichen Websites lese und gerne den Hintergrund dazu verstehen würde.

Herzliche Grüße
Lea

Danke für deinen Beitrag und dass du nochmals die Wichtigkeit betonst, sich dem echten, nahen Leben zuzuwenden und sich weniger an den sozialen Medien zu orientieren.

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