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Warten auf Gott: Umgang mit Wartezeiten

Du kämpfst damit auf das zu warten, was Gott für dich hat? Da bist du nicht alleine. Viele gottesfürchtige Menschen in der Bibel mussten unter herausfordernden Umständen auf Gottes Verheissungen warten.

Abraham und Sara werden als Helden des Glaubens in der Bibel verehrt und Sara gilt als Vorbild für gläubige Frauen (1. Petrus 3,5-6 / Hebräer 11,11). Wenn wir genauer hinschauen, sehen wir, dass Saras Leben geprägt war von Begegnungen mit Gott, aber auch von Herausforderungen, alltäglichen Mühen und langen Wartezeiten.

Manchmal können wir uns von den Heldengeschichten in der Bibel blenden lassen und vergessen, dass es auch viele unspektakuläre Tage und Jahre gab, in denen die Glaubenshelden auf Gottes Verheissungen warteten.

Viele Christen möchten große Dinge für Gott tun, aber wer ist bereit, Jahrzehnte lang zu warten und treu im Kleinen zu bleiben? 

Abraham und Sara warteten 25 Jahre auf die Geburt von Isaak. 

Joseph wartete 13 Jahre auf die Erfüllung seiner Vision. 

Noah baute viele Jahre an der Arche. 

David wurde jahrelang mit Schwierigkeiten konfrontiert, bevor er König wurde. 

Sogar Jesus wartete 30 Jahre, bevor er öffentlich wirkte.

Sara war 65 Jahre alt und immer noch war kein Kind in Sicht. Viele Jahre lebte sie mit dem Schmerz über ihre unerfüllte Sehnsucht. Trotz der Verheissung blieb ihr Bauch leer. 

Mit unerfüllten Wünschen auf dem Herzen zu leben, ist nicht einfach. Vor allem, wenn sich diese Sehnsüchte auf grosse Lebensbereiche wie Familie, Job, Wohnsituation, Gesundheit etc. beziehen. 

Diese Wartezeiten, in der man nicht genau weiss, ob man einfach abwarten oder Schritte wagen soll und sich nicht sicher ist, ob es Gottes Willen für das eigene Leben ist, sind echt anstrengend und schwierig. 

Ist es nicht viel einfacher, loszustürmen und die Sache einfach selbst in die Hand zu nehmen? „Ich weiss es doch viel besser!“

Nichts tun, abwarten und auf Gott vertrauen. Eines der schwierigsten Dinge überhaupt.

Das dachten sich auch Abraham und Sara. Anstatt auf Gott zu warten, versuchten sie, die Verheissung selbst zu erfüllen und das Resultat war Ismael (1. Mose 16), nicht der verheissene Sohn. Jahre später wiederholte Gott die Verheissung, dass auch Sara einen Sohn zur Welt bringen würde. Ihr Lachen als Reaktion auf Gottes Versprechen (1. Mose 18,10-14) zeigte, dass sie jegliche Hoffnung schon verloren hatte.

Wenn ich die biblischen Geschichten lese, war es fast immer Gott, der den nächsten Schritt im Leben der grossen Glaubenshelden initiierte:

Bei Abraham und Sara bestimmte Gott den Zeitpunkt des Kindes. 

Bei Noah war es Gott, der es regnen liess. 

Und so weiter… 

Auch wenn ich auf grosse Durchbrüche in meinem Leben zurückschaue, war es immer Gott, der die Türen öffnete. Mein Teil bestand darin, die Situation ganz in seine Hand zu legen, ihn in meinem täglichen Leben zu suchen und ihm zu erlauben, an meinem Herzen zu arbeiten. 

Wartezeiten gehören zum Leben. Jakobus zeigt uns, weshalb es wichtig ist, Geduld zu erlernen:

Liebe Brüder, wenn in schwierigen Situationen euer Glaube geprüft wird, dann freut euch darüber. Denn wenn ihr euch darin bewährt, wächst eure Geduld. Und durch die Geduld werdet ihr bis zum Ende durchhalten, denn dann wird euer Glaube zur vollen Reife gelangen und vollkommen sein und nichts wird euch fehlen. Jakobus 1,2-4

Wie könnte unser Charakter ohne Schwierigkeiten geformt werden? Durch das Warten, lernen wir geduldig zu sein. 

Geduld ist der Begleiter der Weisheit. Augustinus

Das Warten, sei es auf grosse Verheissungen, oder unerfüllte Wünsche, kann unseren Charakter positiv formen. Wenn wir uns während Wartezeiten auf Jesus konzentrieren und danach streben, ihm ähnlicher zu werden, können wunderbare Dinge in Bewegung gesetzt werden, von denen wir nicht gewagt hätten zu träumen.

Das Volk Israel, Nachkommen des verheissenen Sohnes Isaak, ist der Ursprung des Messias, Jesus Christus, der zum Retter der Welt wurde. Abrahams Nachkommen würden nicht nur zahlreich sein, sondern die Rettung der ganzen Menschheit ging von seiner Linie aus. 

Wahnsinn!

Während wir warten, haben wir zudem die Chance, vieles zu lernen:

1.Unsere Pläne loszulassen und auf Gottes Pläne für unser Leben zu vertrauen. Somit erkennen wir mehr und mehr unsere Abhängigkeit von Gott. (Jeremia 29,11)

2.Geduld erlernen und akzeptieren, dass vieles im Leben langsamer vorangeht, als wir es uns wünschen würden. (Jakobus 1,1-4)

3.Anderen Menschen in ihren Wartezeiten beizustehen. Schau dich um: Wo findest du Saras in deinem Leben, die mit unerfüllten Sehnsüchten zu kämpfen haben? Wahrscheinlich gibt es genügend Mitmenschen, die sich über deine Ermutigung freuen würden. (Philipper 2,4)

4.Unsere Prioritäten neu zu ordnen und Gott über alles andere zu stellen. Lasst uns nicht zulassen, dass unsere Wünsche stärker werden als unsere Liebe zu Gott. (2. Mose 20,3) 

5.An einer guten Einstellung arbeiten. Dankbar auf das zu schauen, was wir alles schon haben. Wenn wir nicht gelernt haben, mit dem zufrieden zu sein, was wir jetzt haben, werden wir auch dann nicht zufrieden sein, wenn Gott uns mehr gibt. (Philipper 4,11-12)

6.Die Zeit des Wartens AKTIV nutzen: Beziehung zu Gott durch Bibellesen und Gebet stärken, sich in einer Kirche einbringen und Freundschaften mit anderen Christen aufbauen, Gott im Umfeld dienen etc. (Psalm 90,12) 

Ich überzeugt davon, dass sich das Warten auf das lohnt, was Gott für uns bereit hält. Er hat gute Absichten für unser Leben und die Zeit des Wartens wird in uns Geduld hervorbringen und uns auf den nächsten Abschnitt in unserem Leben vorbereiten.

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3 replies on “Warten auf Gott: Umgang mit Wartezeiten

This was so timely for me— thank you! The Scriptures listed for how we can grow and what we can do was really helpful.

Guten Morgäähn 🤗ich danke dir Madeleine für deine wertvollen Zeilen! Es ist schön zu lesen wie du wächst und ich daran teilhaben darf.. b blessed und herzliche Grüße aus Niederösterreich Susie

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