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Wie Fasten dein Leben verändern kann

Fasten!? Verzicht?! Sicher nicht! Das ist doch total aus der Mode gekommen. Das einzige, was heutzutage angesagt ist, ist Intermittent Fasting. Es hilft, in Form zu bleiben oder ein paar Kilos zu verlieren zu verlieren. Aber biblisches Fasten? Das schien mir früher irgendwie seltsam. Doch in den letzten Jahren hat sich meine Sichtweise stark verändert. Heute bin ich ein Fan vom Fasten, und zwar um Gott näher zu kommen. Ich habe erlebt, wie sich mein Leben durch Phasen des Verzichts verändert hat. Wie kam es zu diesem Sinneswandel und wie kannst auch du die Vorteile des Fastens für dein Leben entdecken? Genau darum geht es in diesem Blogpost.

Was ist biblisches Fasten? 

Biblisches Fasten bezieht sich auf den Verzicht von Nahrungsmitteln. Es gibt verschiedene Formen: Entweder wird auf Essen und Trinken verzichtet, nur auf Essen oder auf bestimmte Nahrungsmittel (Daniel 10,3). Es wird einen Tag lang, mehrere Tage oder sogar mehrere Wochen gefastet. 

Weshalb wurde gefastet? 

In der Bibel wurde Fasten praktiziert, um von Gott zu hören oder Wegweisung zu erhalten. (Apostelgeschichte 13,1-3). 

Es wurde auch genutzt, um zu Gott umzukehren (Jona 3,5-10). 

Esra fastete, um für Schutz und Sicherheit zu beten (Esra 8,21). 

Aber auch schwieriger Zeiten wurde oft gefastet. Zum Beispiel rief Joschafat ein Fasten in ganz Juda aus, als das Volk von feindlichen Völkern bedroht wurde. Durch Beten und Fasten wandte er sich an Gott und zeigte ihm in Wort und Tat, dass er seine Hilfe brauchte und ohne ihn nichts ausrichten könnte. Joschafat demütigte sich vor Gott und vertraute sich auf seine unendliche Kraft und Macht. Gott antwortete auf das Fasten des Volkes: 

Jahasiël rief: „Hört, König Joschafat und auch ihr Leute von Juda und Einwohner Jerusalems. So spricht der HERR zu euch: ›Habt keine Angst und verliert nicht den Mut angesichts dieses riesigen Heeres, denn nicht ihr kämpft diesen Kampf, sondern Gott.“ 2. Chronik 20,15

Gestärkt durch diese Antwort lobten sie Gott. Und während sie Lobpreis sangen, wirkte Gott und half ihnen. Fasten, Gebet und Lobpreis sind die Waffen, zu denen wir greifen können, wenn wir mit Schwierigkeiten konfrontiert werden. Wir bekennen, dass wir Gottes Hilfe brauchen und ganz auf ihn angewiesen sind. Und Gott liebt uns und möchte uns helfen. (2. Chronik 20)

Auch Ester stand vor einem unlösbaren Problem – es ging um Leben und Tod. Sie wandte sich an Gott und bat um Hilfe, indem sie drei Tage lang gemeinsam mit ihrem Umfeld fastete. Nach dieser Fastenzeit trat sie mit einer Bitte vor den König. Dieser einfache Schritt konnte Ester ihr Leben kosten, so viel wusste sie. Doch das Fasten gab ihr Weisheit und schliesslich fand sie Gunst vor dem König. Ab dem Moment des Fastens wendete sich das Blatt für alle Beteiligten: Gerechtigkeit wurde durchgesetzt, treue Menschen wurden erhöht und die Angst wich von den Juden und ging stattdessen auf die feindlichen Völker über. Wenn wir uns vor Gott demütigen, zeigen wir ihm, wie sehr wir von ihm abhängig sind und wie sehr wir ihn brauchen.

Selbst Jesus fastete, bevor er öffentlich auftrat (Matthäus 4,1-2). Auch wir können für unsere Berufung fasten

Fasten ändert unsere Sichtweise und kann zu einem Durchbruch in unserem Leben führen. Wir erfahren Gott auf eine neue Weise und erleben, wie er uns wahres Leben gibt. Denn Gott verspricht uns ein Leben in Fülle (Johannes 10,10).

Neben Nahrungsmitteln können wir heute auch auf anderes Verzichten, um unseren Hunger nach Gott zu wecken und um mehr Zeit mit ihm zu verbringen. Gerade soziale Medien, das Handy, Nachrichten und Streamingplattformen sind grosse Zeiträuber, die uns abhängig machen. Wie wäre es, auf eines dieser Dinge oder sogar ein paar Tage auf alle technologischen Geräte zu verzichten? Auch auf Suchtmittel wie Kaffee, Zucker oder Alkohol zu verzichten, kann helfen, um Gott näher zu kommen und Selbstdisziplin zu üben. Gott sieht unser Herz und freut sich, wenn wir für eine Weile auf etwas verzichten, das uns wichtig ist, um ihm näher zu kommen. 

Innerhalb der letzten zwölf Monate habe ich oft gefastet und dabei einige Durchbrüche erlebt. Ich fühle mich Gott näher als je zuvor und habe erlebt, dass ich ohne viele der Dinge leben kann, auf die ich verzichtet hatte. Zum Beispiel fastete ich eine zeitlang Kaffee und hörte danach ganz auf, Kaffee zu trinken. Ähnlich erging es mir mit Zucker, Serien und YouTube. Früher griff ich nach einem stressigen Tag nach diesen Dingen. Nun aber erlebte ich, wie Gott in allen Belangen für mich sorgt und mir tiefen Frieden und wahre Ruhe geben kann – ohne die Ablenkungen von denen ich früher dachte, dass ich sie brauche. Meine Beziehung zu Gott wurde dadurch tiefer und intimer.

Fasten ist eine persönliche Angelegenheit, bei der wir vor Gott kommen und bekennen, dass wir ihn brauchen, in welcher Form das auch sein mag (Matthäus 6,16-18). Es geht nicht darum, Gott zu gefallen oder vor ihm gerecht dazustehen. Gott nimmt uns allein aus Gnade durch den Glauben an Jesus Christus an. Das Fasten ist ein bewährtes Mittel, um in unserer Beziehung zu Gott zu wachsen. Er wartete mit offenen Armen auf uns und freut sich, dass wir im näher kommen möchten und uns unserer Abhängigkeit von ihm bewusst werden. 

Beim Fasten dringen unterdrückte Emotionen, Lebenslügen und Kontrollmechanismen an die Oberfläche. Wir werden mit dem konfrontiert, was in uns verborgen ist und in Gottes liebevoller Gegenwart aufgearbeitet werden möchte. Es ist eine Chance, um in die Fülle und Freiheit hineinzuwachsen, für die Jesus gestorben ist, damit wir sie haben können. 

Falls du gerade durch eine schwierige Zeit gehst, auf einen Durchbruch wartest oder Gott einfach näher kommen möchtest, kann ich dich nur ermutigen, es auszuprobieren. Worauf könntest du in den nächsten paar Tagen oder Wochen verzichten, um Gott näher zu kommen? Bitte beachte, dass ein kompletter Verzicht auf Nahrungsmittel gesundheitliche Risiken mit sich bringen kann. Deine gesundheitliche Verfassung spielt dabei eine wichtige Rolle. Halte hier zuerst Rücksprache mit deinem Arzt. Der Verzicht auf Medien oder Genussmittel bietet jedoch einen einfachen Einstieg in das Thema Fasten.

Vielleicht kannst du einen Tag in der Woche wählen, an dem du auf etwas Bestimmtes verzichtest, das dir wichtig ist oder das du im Alltag oft begehrst. Oder du entscheidest dich, für einen gewissen Zeitraum eine bestimmte Sache oder Nahrungsmittel zu fasten. Was auch immer es sein mag, bete darüber und bitte Gott, dass er dir in dieser Zeit begegnet und dich von innen heraus verändert. Den grössten Gewinn während der Fastenzeit erlebst du, wenn du die freie Zeit nutzt, um mehr Zeit in der Bibel und im Gebet zu verbringen. Ich kann dir versprechen, dass sich deine Beziehung zu Gott formen und vertiefen wird, wenn du ihn vermehrt suchst. Das grösste Geschenk während der Fastenzeit ist die Arbeit, die Gott in deinem Inneren tut. Und das Resultat davon wird in deinem Leben sichtbar werden. Denn Gott belohnt die, die ihn aufrichtig suchen (Hebräer 11,6). 

Indem wir fasten, demütigen wir uns vor Gott (1. Könige 21,27-29). Die Bibel verspricht an mehreren Stellen, dass Gott die Menschen erhöht, die sich vor ihm demütigen (Matthäus 23,12 / 1.Petrus 5,6 / Jakobus 4,10 etc.). Gott belohnt uns, wenn wir ihm durch Fasten zeigen, wie sehr wir auf sein Wirken und seine Hilfe angewiesen sind. 

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