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Aus Leere wird Fülle: Wie Gott aus Noomis’ Leid ein neues Kunstwerk erschaffen hat

Die Geschichte von Noomi und Rut zeigt, wie Gott trotz viel Leid Gutes entstehen lassen und aus einer dunkeln Leinwand ein farbenfrohes Bild malen kann.

Als Noomi in Moab ankam, hoffte sie, die Hungersnot in ihrem eigenen Land hinter sich lassen zu können. Durch den Tod ihres Mannes und ihrer beiden Söhne wurde sie aber mit noch mehr Leid konfrontiert (Rut 1,1-5). An einem Ort, an dem sie sich Fülle erhoffte, fand sie nur Leere vor. 

Moab gleicht einer schwarzen Leinwand; dunkel und hoffnungslos. So wie Noomi, können auch wir Phasen erleben, in denen wir uns in einem leeren Land voller Dunkelheit wiederfinden: Sei es durch Leid, Depression, Verzweiflung oder Trauer.

Aufgrund ihrer aussichtslosen Zukunft in Moab machte sich Noomi zusammen mit Rut auf, zurück nach Bethlehem zu gehen, einem Ort der Fülle, an dem gerade die Gerstenernte stattfand. Es war genügend Nahrung vorhanden (Rut 2,17 + 3,15-17) und die Leute waren freundlich zu ihr. Obwohl die Fülle um Noomi herum erkennbar war, bezeugte ihr Herz noch immer die Leere, die sie aus Moab mit sich brachte. Ihr Herz war voller Bitterkeit und das Leid lag schwer auf ihr (Rut 1,20-21). 

Gott aber nahm sich diesem schwarzen Gemälde an. Der Schöpfer selbst setzte sich ans Werk, um aus der schwarzen Leere ein farbenfrohes Kunstwerk zu malen. Mit jeder freundlichen Geste und jeder vollen Mahlzeit, die Noomi in ihrem Heimatort erlebte, erschuf Gott bunte Blumen auf dem Gemälde, die mehr und mehr sichtbar wurden. 

Ihr angesehener und wohlhabender Verwandter Boas heiratete ihre Schwiegertochter Rut. Sie gebar einen Sohn, der als Enkel von Noomi galt. (Das alte System des “Loskaufens” sorgte dafür, dass der Name des Verstorbenen weitergeführt wurde und die Witwe versorgt und beschützt wird (5. Mose 25,5-10). Der erste Sohn, den die Witwe Rut mit ihrem Loskäufer Boas zeugte, galt als Sohn ihres verstorbenen Mannes.)

Gott kann auch aus dem grössten Leid etwas Gutes entstehen lassen: Noomi, die alles verloren hatte, beschenkte er mit genügend Nahrung, einem Nachkommen, einer Aufgabe, Schutz und einem neuen zu Hause.

Stück für Stück fügte Gott Farben und Formen zusammen und erschuf ein neues Bild, wobei der schwarze Hintergrund mehr und mehr bedeckt wurde und in Vergessenheit geriet. Seine schöpferische Kraft hat die Frauen von der Leere in die Fülle geführt, damit sie wieder wie eine bunte Blumenwiese strahlen können. 

Gottes Liebe und Treue hängen nun in diesem Kunstwerk an der Wand, sichtbar für alle. Was mit Trauer und Hoffnungslosigkeit begann, endete in Freude und einem Leben in Fülle. 

Auch Jesus hatte eine schwarze Leinwand. Gottes Liebe und Treue hingen leidend am Kreuz, sichtbar für alle zur Rettung aller. Was im Leid begann, endete mit der Auferstehung im Sieg. 

Gott hat die Fähigkeit, sich dem Leid von Individuen anzunehmen, in ihrem Leben zu wirken und etwas ganz Neues zu erschaffen. Und genau dieses Kunstwerk soll nicht nur die betreffende Person selbst betrachten, sondern es dient als Zeugnis von Gottes Liebe für alle, die davon erfahren. 

Hätte Noomi je gedacht, dass ihr Leben, niedergeschrieben in der Bibel, zu einem Zeugnis von Gottes Treue für die nächsten Generationen werden würde?

Hatte Noomi gewusst, dass ihr Enkel der Grossvater des bedeutenden König David sein würde (Rut 4,17) und somit ein Vorfahre von Jesus selbst (Matthäus 1)? 

Während wir nur unsere schwarze Leinwand sehen, greift Gott zum Farbkasten und sieht schon die bunten Formen, die er in unserem Leben entstehen lassen wird. 

Werden wir ihm vertrauen? 

Werden wir es zulassen, dass er sich unserer Leinwand annimmt und etwas Neues daraus entstehen lässt? 

Werden wir ihm die Zeit lassen, die er braucht, um das zu erschaffen, was er in unserem Leben kreieren möchte? 

Denn eines steht fest: Das Kunstwerk, das nur der Schöpfer selbst erschaffen kann, wird nicht nur zum Segen in unserem eigenen Leben, sondern auch für unser Umfeld und zum Zeugnis für alle, die es sehen. Weshalb? Weil seine Pläne grösser sind als unsere. 

Im nächsten Blogpost werfe ich einen Blick auf Rut und erläutere ganz praktisch, was sie dazu beitrug, damit auch ihr Leben mit Segen erfüllt wurde. Abonniere meinen Blog, um darüber informiert zu werden, wann der Artikel erscheint. 

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2 replies on “Aus Leere wird Fülle: Wie Gott aus Noomis’ Leid ein neues Kunstwerk erschaffen hat”

Der Text ist so einleuchtend und man sieht das Bild geradezu entstehen! Super erklärt und toll geschrieben. Danke 🙏😘

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